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Friedensengel erschaffen in 6 Schritten

Posted on Dezember 19, 2022

Friedensengel erschaffen in 6 Schritten

Inspirationen für den Alltag, um Frieden zu stiften

by Jutta Goldammer

1. Setz dich der Kälte aus

Frieden schaffen heißt nicht immer, Harmonie zu verbreiten und mit gütigem Lächeln ein freundliches Leben zu leben. Frieden schaffen kann auch heißen, STOP! zu sagen, wo dir oder anderen gegenüber Ungerechtigkeit geschieht, aufzustehen und Menschen beizustehen, denen Gewalt widerfährt. Das fühlt sich manchmal sehr ungemütlich an und es erfordert Mut und Überwindung, sich dem kalten Wind der Konfrontation auszusetzen, besonders dann, wenn man sich selbst für einen friedliebenden, freundlichen Menschen hält. Gibt es in deinem Leben Momente, in denen du unbehelligt dein eigenes gemütliches Leben fortführen könntest und du doch spürst: hier bin ich gefragt, hier sollte ich mich einmischen, hier darf ich nicht wegschauen?

2. Trau dich in den Neuschnee

Manchmal erfordert Friedenschaffen, Altes zu vergeben und unserem Gegenüber mit frischem Blick im Moment zu begegnen. Damit geben wir die Chance, immer wieder neu anzufangen, ohne dass die Vergangenheit die Gegenwart und Zukunft belastet. Gibt es einen alten Groll, Verletzungen, Streitigkeiten - auch dir selbst gegenüber- die du bereit bist, noch einmal zu fühlen, um sie anschließend zu vergeben und loszulassen?

3. Lass dich von der Erde berühren

Frieden zu leben begrenzt sich nicht auf ein respektvolles Miteinander unter Menschen. Es bedeutet Respekt vor der ganzen Mitwelt, inklusive der Tiere und Pflanzen. Lass dich von der Erde, von der Natur, von den atemberaubenden Kreaturen, mit denen wir gemeinsam diesen Planeten bewohnen, berühren und in Staunen versetzen! Vielleicht magst du beim nächsten Spaziergang, beim nächsten Weg zur Arbeit oder beim morgendlichen Blick aus dem Fenster einmal ausprobieren, dir dieses Wunder in Erinnerung zu rufen? Oder beim nächsten Einkauf deinen Respekt vor dem Leben auf diesem Planeten in deine Kaufentscheidungen einfließen lassen?

4. Komm in Bewegung

Mit ausgebreiteten Armen gelingt es leichter, Frieden zu stiften und es gibt außerdem die schönsten Schnee-Friedensengel. Also: Breite deine Arme aus. Und dann komm in Bewegung - geh auf andere zu, bring dich ein, mit deinen Ideen für eine gelingende friedliche Gesellschaft, mit deinem aktiven Tun. Wo kannst du Menschen mit offenen Armen und offenem Herzen begegnen? Wo kannst du mit offenen Händen schenken? Wo kannst du schon heute beginnen, das zu leben und voranzubringen, was du dir von einer freundlichen, lebenswerten und friedlichen Gesellschaft von morgen wünschst?

5. Hinterlasse deine Friedenssignatur

Vielleicht kennst du das: du kommst in einen Raum oder sitzt in einem Meeting und spürst unter den Menschen Anspannung, Angst, Misstrauen oder einfach eine undefinierbare schlechte Stimmung. Schnell passiert es da, sich selbst von diesen Gefühlen anstecken zu lassen. Es braucht allerdings gar nicht viel, um die Stimmung zum Positiven kippen zu lassen. Probiere es selbst aus und du wirst merken, wie viel du als einzelne Person verändern kannst. Frage dich zunächst, was dieser Gruppe an Menschen gut tun würde. Vielleicht ist es Zuversicht, Mut, Leichtigkeit oder Wohlwollen. Dann versetze dich selbst in diese Stimmung. Wenn es dir nicht sofort gelingt, kannst du dir eine Erinnerung wachrufen, in der du dich ganz zuversichtlich oder mutig, etc. gefühlt hast - je nachdem, was du für eine Stimmung gewählt hast. Räkele dich in dieser Stimmung, so dass du davon ganz erfüllt und durchdrungen bist. Du kannst das ganz still und unbemerkt tun, musst weder darüber reden noch dich den anderen gegenüber besonders verhalten. Und doch wirst du merken, wie deine ganz persönliche Stimmungssignatur die Atmosphäre im ganzen Raum verändert.

6. Erfreue dich an der Schönheit

Feiere und würdige dich und andere in den Bemühungen, Friedensengel zu sein. Würdige dich und die Menschen in deinem Umfeld für das, was schon gut klappt und auch fürs Weitertun und Dranbleiben trotz Rückschlägen und Wahrnehmen der eigenen Begrenzungen. Zeige den anderen, dass du ihre Bemühungen siehst. Frieden schaffen heißt auch, von dir selbst nicht mehr zu erwarten, als das, was gerade möglich ist, und dich nicht dafür fertig zu machen, dass du nicht perfekt bist und nicht so großherzig, verzeihend, mutig, gelassen etc. wie du gern wärst. Perfekte Engel sind langweilig und kitschig und garantiert nicht echt. Erfreue dich an den Engeln mit Macken, an denen, die sich lebendig, voller Sehnsucht und mit offenem Herzen aufmachen, um Frieden zu stiften, die dabei über ihre eigenen menschlichen Begrenzungen stolpern, scheitern, sich wieder aufrappeln, weiterprobieren, im Dunkeln tappen, unsicher sind, sich vielleicht auch mal lächerlich machen. Denn diese Engel sind echt und sie sind es, die Spuren des Friedens in unserer Welt hinterlassen.

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